Wie alles begann:
Heinrich, von Beruf LKW-Fahrer und begeisterter Anhänger der Nürburgring-Veranstaltungen, und Gerhard, ein Country- und Westernfan, kamen zunächst eher spaßeshalber auf die Idee, man könnte doch auch in Höfen einmal ein Country- und Westernwochenende mit Truckertreffen veranstalten. Je öfter von dieser Idee gesprochen wurde, desto begeisterter wurde man und steckte auch andere mit dieser Begeisterung an. So entschied der Dörpsverein Höfen e. V. im Jahr 2000 ein Country- und Westernwochenende durchzuführen. Was genau zu erwarten war, wußte von vornherein niemand.
Doch wie bei uns üblich half das gesamte Dorf mit – und anders sind solche Veranstaltungen auch nicht durchzuführen – und das Wetter tat sein übriges, um das Fest zu einem vollen Erfolg werden zu lassen. Vom 24. bis 26. Mai 2002 findet nun also das 2. Country- und Westernwochenende mit Truckertreffen statt.
Westernwochenende mit Truckertreffen in Höfen 2000
Nachdem viele Vorbereitungen getroffen worden waren, begann das Fest am frühen Freitag Abend mit der Anreise der LKWs. Speditionen waren angeschrieben worden, ob sie bereit wären, ihre LKWs für ein Wochenende in Höfen auszustellen. Und auch die meisten Fahrer blieben gleich das ganze Wochenende da, um kräftig mitzufeiern.
Das obligatorische mitternächtliche Hupkonzert der LKWs versetzte so manchen Trucker-Fan in Verzückung: Für die Besucher gab es LKWs von Iveco, Mercedes, Scania, MAN, Volvo, DAF und auch einen echten amerikanischen Truck (Kenworth) sowie einen Oldtimer zu besichtigen. Die Fahrzeuge wurden auf einer Wiese gegenüber dem Festzelt aufgestellt. Auf dieser Wiese wurden außerdem einige Vorführungen durchgeführt und hier befand sich die Stelle für das Lagerfeuer, Bier- und Imbissbuden. Einigen Fahrern hat es so gut gefallen, dass sie uns für dieses Jahr gleich eine erneute Zusage gaben.
Während der Anreise der LKWs baute die 11th Virginia Infantry Co. G neben dem Dörpshus ihr Lager auf. Diese Gruppe aus Minden, die hauptsächlich aus Jugendlichen besteht hat es sich zur Aufgabe gemacht, uns das Leben der Südstaatentruppen während des amerikanischen Bürgerkrieges zu veranschaulichen. So verbrachten sie die Nächte in ihren Zelten und hatten auch eine Kochstelle angelegt. Tagsüber marschierte die Infantry über das Festgelände und gab mit originalgetreuen Feuerwaffen Salutschüsse ab. Zwei Händler, aus Berlin und Weyhe-Erichshof, bauten in dieser Szenerie ihre Stände auf, an denen man passende Assecoires, wie Cowboyhüte, Hutbänder, Gürtel und Gürtelschnallen, Schmuck, Flaggen, etc. erwerben konnte.
So war es nicht verwunderlich, daß viele Personen aus unserem Dorf von den angereisten Country- und Westernfans mit ihren Cowboyhüten nicht mehr zu unterscheiden waren. Die Händler waren mit ihrem Umsatz sehr zufrieden. Am Samstagnachmittag war der traditionelle Pfingstkranztanz (siehe auch „Traditionen“) in das Fest eingebunden. Auf dem Festzelt konnte man außerdem an beiden Tagen bei Kaffee und Kuchen den Tanzvorführungen diverser Line- und Square-Dance Gruppen zusehen. Für (Country-) Musik auf dem Festzelt sorgten u. a. Sonny B. und Paul Eyres, die die Besucher am späten Nachmittag so weit brachten, auf den Tischen zu tanzen. Hervorragende Stimmung! Auf der Festwiese konnte man den Vorführungen der Western-Reiter oder anderer Tanzgruppen zusehen,
die Füße im Schwimmbasin auf einem LKW-Anhänger kühlen oder einfach auf einem Strohballen sitzend die vielen Leute betrachten, die dieses Fest angelockt hatte. Auch kulinarisch wurde man entsprechend versorgt. So bot ein heimischer Fleischer in seinen Imbissständen neben den üblichen leckeren Speisen auch Westernkartoffeln und Farmersteaks an. In Eigenregie wurden Mini-Donuts hergestellt, die reißenden Absatz fanden.
Country- und Westernwochenende mit Truckertreffen in Höfen 2002
Die Vorbereitungen für das 2. Country- und Westernwochenende mit Truckertreffen waren in diesem Jahr bedeutend aufwendiger, als beim letzten Mal;
galt es doch, alles aus 2000 zu toppen bzw. zumindest nicht auf dem gleichen Niveau ablaufen zu lassen. Allein die Anzahl der Trucks sollte um einiges aufgestockt werden, so dass eine zusätzliche Wiese angemietet wurde, um nicht aus Platzmangel einige Lkws wieder nach Hause schicken zu müssen. Das Programm sollte ähnlich dem Ablauf des Festes im Jahr 2000 entsprechen. So waren wieder unsere Freunde der 11th Virginia Infantry Co. G mit von der Party, die sich durch ihre Drillmäßigen Bewegungen und Äußerungen, aber nicht zuletzt auch durch ihre lauten Schüsse aus den Vorderlader, sondern diesmal auch mit einer echten Kanone den nötigen Respekt und Aufmerksamkeit verschafften.